In Europa gibt es heute ein breites Spektrum an Situationen und Umständen, in welchen extremistische Erzählungen als mächtiges und zerstörerisches Werkzeug verwendet werden. Religiöse Fanatiker, Terroristen und Menschen mit radikalen politischen Ansichten setzen diese zur Radikalisierung gefährdeter Jugendlichen ein. Mit jedem wirtschaftlichen Abschwung nimmt auch die Bandbreite der Situationen und Umständen zu, in welchen Radikalisierung auftreten kann: jeder Vorfall von Rassismus, homophober Missbrauch, jede neue Migranten- oder Flüchtlingskrise.  

Das Konsortium des CONCORDIA-Projektes umfasst 8 Partner aus 8 Mitgliedsstaaten.  Der Koordinator ist der Jugendförderverein Parchim/Lübz e.V. aus Deutschland. Er wird unterstützt von Asociatia pentru Educatie si Dezvoltare Durabila von Rumänien; Die Kärntner Volkshochschulen von Österreich; Centrum inspirace aus der Tschechischen Republik; Future In Perspective from Ireland; Etudes Et Chantiers Corsica von Frankrech; SYNTHESIS Centre for Research and Education von Zypern und Innoventum Oy aus Finnland.

Der Übergang von der Kindheit in das Erwachsenenalter kann durchaus eine besonders schwierige Zeit für viele Jugendliche sein. In den meisten Fällen sind Probleme in dieser Zeit nur von vorübergehender Natur. Mit geeigneter Unterstützung kann bei folgenschweren Fehltritten der Jugendlichen erfolgreich entgegengewirkt werden.  Für eine kleine Minderheit bleiben diese Herausforderungen bestehen und werden häufig durch einen Mangel an positiven Vorbildern und durch Entfremdungsgefühle von ihrer Peer Group weiter verschärft.  Für diese Gruppe der gefährdeten Jugendlichen kann der Weg zu einem integrativen und sich lohnenden Leben unsichtbar sein.  Pädagogischer Misserfolg führt oft zu sozialer Ausgrenzung und facettenreichen Benachteiligungen. In einer kleinen Zahl von Fällen fühlen sich Jugendliche am Rande der Gesellschaft und der Wirtschaft zu extremistischen Gruppen hingezogen. Sie werden mit falsche Versprechungen von Neo-Nazis oder des islamischen Staates (IS) manipuliert.

Das Radicalization Awareness Netzwerk (RAN)  der Europäischen Kommission ist sich im Klaren, dass die Bekämpfung von Terrorismus und gewalttätigem Extremismus nicht nur eine Frage der Anwendung zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen ist.  Es fordert auch, dass die Behörden Interventionen entwickeln, um die Menschen daran zu hindern, sich überhaupt an gewalttätigen, extremistischen Aktivitäten zu beteiligen oder sie davon zu überzeugen, sich von der Gewalt gegen Ideologien zu distanzieren.  Der Schlüssel zum Erfolg besteht darin, Fachpersonal, welches mit gefährdeten Jugendlichen arbeitet, zu unterstützen um die Auswirkungen des gewalttätigen Extremismus zu reduzieren.  In den Worten von Cecilia Malmström, EU-Kommissarin für innere Angelegenheiten, "wird kein Land von der Geißel des gewalttätigen Extremismus verschont, aber noch viel zu wenige EU-Mitgliedstaaten stellen sich dieser steigenden Bedrohung. Wir brauchen starke, vorbeugende Maßnahmen, um dem Extremismus in all seinen Formen entgegenzuwirken." 

Social-Networking-Seiten sind die neuen „Straßenecken“, in denen junge Menschen „abhängen“. Es gibt eine aufstrebende Kultur der „virtuellen Welt“ in ganz Europa, welche durch die Anzahl an in Online-Communities tätigen Bürger belegt wird.  Probleme, die in der realen Welt existieren - Mobbing; Rassismus; Fremdenfeindlichkeit; Stigmatisierung usw. - sind in virtuellen Settings grassierend und wachsen weiter exponentiell.  Das Internet ist wie ein moderner Tag "Wilder Westen", wo jede Art von Verhalten oder Aktivität plausibel und präsent ist.  Innerhalb dieses virtuellen Kosmos gibt es wachsende Bereiche, die von politischen und quasi-religiösen Fanatikern mit gefährdeten europäischen Jugendlichen als ihre Zielgruppe, besiedelt wurden.  Fachkräfte brauchen Werkzeuge, Ressourcen und Training, wenn sie diese fortschreitende Bedrohung abwehren sollen.

Der Kampf um das Herz und den Verstand junger Menschen muss heute auf verschiedenen Ebenen - in echten und virtuellen Umgebungen – und in jedem Land in Europa bekämpft werden. Alle Fachleute, die an der Unterstützung von benachteiligten Jugendlichen arbeiten,  benötigen innovative und kontinuierliche Weiterbildung sowie entsprechende Kompetenzen im Umgang mit Medien. Dann können sie die zunehmenden Ereignisse von Radikalisierung unter den Einheimischen, Migranten und wachsenden Flüchtlingsgemeinschaften Europas erfolgreich bekämpfen. 

Project outputs

28.02.17

Summary Research Report

28.02.18

Training Curriculum

28.02.18

Media Content Tool-kit

31.08.18

E-learning Portal

28.02.18

On-line Observatory

30.06.18

Policy Paper

Dissemination

Workshops